Fasten als optimaler Entgiftungsweg

3 unterschätzte Dickmacher, die gar nichts mit Ihrer Ernährung zu tun haben

von Susanne Behm, ärztlich anerkannte Fastenleiterin

  1. Diese Stoffe manipulieren den Stoffwechsel
  2. Dicksein schützt vor Stress
  3. Fasten und Hungergefühl

 

Immer mehr Forscher und Mediziner empfehlen regelmäßiges Fasten zur Stärkung unseres Immunsystems. Das Modewort „Detox“ ist in aller Munde und auch hier gilt das Fasten als ein optimaler Entgiftungsweg. Nach Dr. Rüdiger Dahlke bringt Fasten dort, wo es um Entgiftung und Entschlackung geht, so viel wie keine andere Methode.

Neue Studien des schweizer Neurobiologen Hans Berthoud zeigen, dass wir in immer höherem Maße ungeahnt Stoffe zu uns nehmen, die unseren Stoffwechsel manipulieren. So wird unser Gehirn ständig auf Hunger programmiert und unsere Nahrung wirkt wie eine Droge. Hans Berthoud nennt dieses Phänomen „Hungry Brain Syndrom“. Das Fatale daran: Je mehr wir essen, desto gieriger wird unser Gehirn. Dies erklärt auch, warum besonders übergewichtige Menschen das Bedürfnis nach immer mehr Kalorien haben, um eine innere Zufriedenheit zu erlangen.

Chemische Signale stecken nicht nur in unseren Nahrungsmitteln (wie zum Beispiel Glutamat, Aspartam, etc.). Immer häufiger sind sie auch in unseren Verpackungen, Gebrauchsgegenständen und in Medikamenten enthalten. Diese Stoffe spielen durch die Auslösung von Falschsignalen im Gehirn eine bislang unterschätzte Rolle beim Einfluss auf unser Körpergewicht.

Diese Stoffe manipulieren den Stoffwechsel

1. Antibiotika

 

Wird häufig zur Behandlung von Infektionskrankheiten verordnet, töten diese nicht nur schädliche Bakterien, sondern auch nützliche und bringen dadurch die Darmflora aus dem Gleichgewicht. Die Folge: Appetit nimmt zu, Sättigungsgefühl nimmt ab. Der Biologe  Martin Blaser ist sich sicher, dass der Verlust der Bakterienbesiedlung unser Immunsystem verwirrt. Nicht nur Krankheiten, wie Heuschnupfen, Reizdarmsyndrom und Neurodermitis, sondern auch Fettleibigkeit nehmen dadurch zu.

2. Teflon

Wer mit beschichteten Pfannen und Töpfen kocht, nimmt täglich kleine Mengen von Teflon auf. Das kann nach einer Studie der University of Exeter zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führen. Die Folge ist oft ein verlangsamter Stoffwechsel, der wiederum zu Übergewicht führt. Verantwortlich hierfür ist die Chemikalie Perfluoroktansäure (PFOA), die nicht nur wasser-, schmutz- und fettabweisend ist, sondern in Versuchen als toxisch aufgefallen ist und sich im menschlichen Körper über Jahre hinweg hartnäckig hält.

3. Bisphenol A

ist in Beschichtungen von Plastikbehältern, Getränke- und Konservendosen enthalten und unterdrückt das Hormon Adiponektin. Dieses schützt unseren Körper vor Bluthochdruck, hohem Cholesterinspiegel (vor allem dem LDL-Cholesterin, dem sogenannten „schlechten Cholesterin“) und auch vor Übergewicht. Adiponektin wird in unseren Fettzellen gebildet und reguliert neben anderen Fettgewebshormonen, wie Leptin und Insulin, unser Hungergefühl und die Nahrungsaufnahme.

Dicksein schützt vor Stress

Der lübecker Hirnforscher, Diabetologe und Internist Achim Peters widmete sich der Frage „wie entsteht das Dicksein beim Menschen?“. Er hat die Theorie vom „egoistischen Gehirn“ begründet und mit seiner Forschergruppe nachgewiesen, was wirklich passiert, wenn wir zunehmen. Das Dicksein entsteht demnach durch einen Versorgungsengpass im Gehirn. Dieser hat unmittelbar mit Stress zu tun. Dicke Menschen in einer stressvollen Umgebung sind quasi stress-resistent und können dadurch selbst unter schwierigsten Lebensbedingungen überleben. Nach Peters ist Dicksein ein genialer Anpassungsmechanismus des Gehirns. Ein Schutz, der uns gegen Stress widerstandsfähig macht.

Fasten hilft Hungergefühle dauerhaft zu reduzieren

Wenn unser Gehirn ständig durch falsche Signale getäuscht wird, reagiert es gereizt und ruft den Energienotstand aus. Die Folge sind ständige Heißhungerattacken. Damit sich das Stoffwechselprogramm wieder erholt und die Selbstheilung des Körpers angeregt wird, ist ein zumindest zeitweiser Verzicht auf jegliche Zusatzstoffe hilfreich. Eine Fastenwoche wirkt auf unseren Körper wie ein „Reset“. Die Geschmacksknospen können sich wieder erholen, Giftstoffe werden ausgeleitet und der Darm kann sich reinigen. Wer im Anschluss an das Fasten weniger chemische Botenstoffe aufnimmt und sich natürlich ernährt, kann das Hungergefühl dauerhaft reduzieren. Heißhungerattacken bleiben dann von ganz alleine aus. Warum grüne Wildkräuter-Smoothies bei der Entgiftung des Körpers ganz besonders unterstützend wirken, beschreibe ich hier.